Interview zum Thema INQA-Coaching

Interview mit einer erfahrenen INQA-Coach

Am Rande der Generalversammlung der visible.ruhr Genossenschaft hatte ich die Gelegenheit, mit Heidi Nickel, einer erfahrenen INQA-Coach und Aufsichtsrätin, zu sprechen. Sie gab mir wertvolle Einblicke in das INQA-Coaching. Diese spannenden Details und Informationen von Frau Nickel haben wir in einem Interview zusammengefasst.

Lesen Sie weiter – es lohnt sich.

 

Igor Adolph: Was raten Sie einem Unternehmen als erstes zu tun, wenn es sich für INQA interessiert? Welche Schritte sollten Unternehmen unternehmen, um mit dem INQA-Prozess zu beginnen?
Heidi Nickel: Der erste Schritt für ein Unternehmen, das sich für INQA-Coaching interessiert, ist, sich gründlich über das Programm zu informieren. Unternehmen sollten sich klar darüber werden, welche spezifischen Herausforderungen und Verbesserungswünsche sie haben. Der nächste Schritt ist die Kontaktaufnahme mit einem zertifizierten INQA-Coach, der die Bedürfnisse und Ziele des Unternehmens analysiert und einen maßgeschneiderten Coaching-Prozess vorschlägt. Es ist auch wichtig, frühzeitig die Mitarbeiter einzubinden und deren Perspektiven zu berücksichtigen.

Abläufe

Igor Adolph: Wie läuft so ein INQA-Coaching typischerweise ab? Können Sie den Ablauf eines typischen INQA-Coachings beschreiben und erläutern, was in der ersten Sitzung passiert?
Heidi Nickel: Ein typisches INQA-Coaching beginnt mit einer umfassenden Bestandsaufnahme. In der ersten Sitzung werden zwei bis drei repräsentative Mitarbeiter interviewt, um ihre Sichtweisen und Verbesserungsvorschläge zu sammeln. Anschließend gibt es ein Kick-off-Meeting mit den Verantwortlichen und Beteiligten des Unternehmens, bei dem die gesammelten Wünsche dargestellt und die Ziele des Managements vorgestellt werden. Nach der Priorisierung der Themen startet das Arbeits-Team mit dem Entwicklungsprozess, der in drei Runden durchgeführt und dokumentiert wird. In Feedback-Runden werden die Fortschritte besprochen und Entscheidungen getroffen. Der Coaching-Prozess endet mit einem Evaluierungsgespräch, bei dem messbare Ergebnisse und konkrete Maßnahmen festgelegt werden.

Igor Adolph: Welche Themen werden im Rahmen des INQA-Coachings besprochen und welche nicht? Gibt es spezifische Themen, die immer behandelt werden, und andere, die explizit ausgeschlossen sind?
Heidi Nickel: Im INQA-Coaching werden in der Regel Themen wie Arbeitsprozesse, Digitalisierung, Mitarbeiterbeteiligung und organisatorische Veränderungen besprochen. Themen wie persönliche Konflikte oder rein persönliche Probleme der Mitarbeiter sind hingegen nicht Bestandteil des Coachings. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Arbeitsabläufe und der Förderung einer positiven Unternehmenskultur, wobei immer die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter im Vordergrund stehen.

INQA-Coach Gruppenziele

 

Igor Adolph: Gibt es im INQA-Coaching Gruppenarbeit oder wird individuell gearbeitet? Wie wichtig ist die Zusammenarbeit in Gruppen und in welchen Phasen des Coachings kommt sie zum Einsatz?
Heidi Nickel: Gruppenarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des INQA-Coachings. In den Phasen der Ideenfindung und der Lösungsentwicklung ist die Zusammenarbeit in Gruppen besonders wichtig. Hierbei können unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen zusammengebracht werden, was zu kreativeren und umfassenderen Lösungsansätzen führt. Auch in den Feedback-Runden und bei der Umsetzung der Maßnahmen spielt die Gruppenarbeit eine zentrale Rolle, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten informiert sind und an einem Strang ziehen.

Igor Adolph: Welche langfristigen Vorteile können Unternehmen durch die Teilnahme am INQA-Coaching erwarten? Können Sie konkrete Beispiele nennen, wie Unternehmen von einer Teilnahme profitieren und nachhaltige Veränderungen erzielen können?
Heidi Nickel: Unternehmen, die am INQA-Coaching teilnehmen, können mit zahlreichen langfristigen Vorteilen rechnen. Dazu gehören verbesserte Arbeitsprozesse, eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung, sowie eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit durch die erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierungsstrategien. Ein konkretes Beispiel ist ein mittelständisches Unternehmen, das durch das Coaching seine internen Kommunikationsprozesse optimiert und dadurch die Produktivität deutlich gesteigert hat. Ein anderes Unternehmen konnte durch die Einführung neuer digitaler Werkzeuge die Effizienz in der Produktion um 20% erhöhen. In einer Pflegeeinrichtung führte die Verbesserung der Software zu einer optimierten Bewohnerakte und so zur Verbesserung der Bewohner- Angehörigenzufriedenheit und besonders auch die der Mitarbeitenden in der Pflege durch passgenaue Schulungen des Herstellers.

INQA-Coach Kennzahlen

 

Igor Adolph: Wie messen Sie den Erfolg des INQA-Coachings und welche Kennzahlen sind dabei entscheidend? Welche Methoden und Indikatoren nutzen Sie, um den Fortschritt und den Erfolg des Coachings zu bewerten?
Heidi Nickel: Der Erfolg des INQA-Coachings wird durch verschiedene Methoden und Kennzahlen gemessen. Dazu gehören Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit, die Analyse von Prozessdaten wie Durchlaufzeiten und Fehlerquoten, sowie die Bewertung der erreichten Digitalisierungsziele. Ein wichtiger Indikator ist auch die Nachhaltigkeit der umgesetzten Maßnahmen, die durch regelmäßige Nachkontrollen und Evaluierungen sichergestellt wird. Die Kombination dieser Indikatoren gibt ein umfassendes Bild vom Erfolg des Coachings und den erzielten Fortschritten.

Vielen Dank, Frau Heidi Nickel, für das aufschlussreiche Interview.

 

Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) widmet sich der Herausforderung, Arbeitsbedingungen und Organisationsstrukturen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) umfassend zu verbessern

Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) widmet sich der Herausforderung, Arbeitsbedingungen und Organisationsstrukturen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) umfassend zu verbessern

Fazit

In diesem Interview erhalten Sie tiefgehende Einblicke in das INQA-Coaching, ein wertvolles Angebot, das speziell darauf ausgerichtet ist, potenzielle Unternehmer umfassend zu unterstützen. Das INQA-Coaching bietet nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praxisnahe Ratschläge und Strategien, die direkt auf die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen angehender Unternehmer eingehen.

Sie erfahren, wie das Coaching-Programm Ihnen helfen kann, Ihre Geschäftsidee zu konkretisieren. Einen soliden Businessplan zu entwickeln und wichtige betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu erwerben. Darüber hinaus beleuchtet das Interview, welche spezifischen Unterstützungsmöglichkeiten und Ressourcen durch das INQA-Coaching zur Verfügung gestellt werden. Um Ihnen den Einstieg in die Selbstständigkeit zu erleichtern.

Wir gehen auf die verschiedenen Module und Themenbereiche des Coaching-Programms ein, die von Marketing und Vertrieb über Finanzierung und Fördermöglichkeiten bis hin zu Personalmanagement und rechtlichen Aspekten reichen. Diese umfassenden Informationen sind sowohl informativ als auch äußerst nützlich für jeden, der den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchte.

Durch die Erfahrungsberichte und praktischen Beispiele, die im Interview vorgestellt werden, gewinnen Sie ein klares Bild davon, wie das INQA-Coaching in der Praxis funktioniert und wie es anderen Unternehmern bereits geholfen hat, ihre Ziele zu erreichen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich inspirieren zu lassen und wertvolle Tipps und Tricks für Ihren eigenen unternehmerischen Weg zu sammeln.

 

Fotocredit by Heidi Nickel

1 Kommentar

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] langfristige Sichtbarkeit im Coworking Space der Räumlichkeiten von New Work. Es ist bekannt, dass Unternehmen für die Freigabe von Sponsoring-Budgets manchmal eine längere Vorlaufzeit benötigen. Die […]

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert