Der Berater, der Hirte und die Führung
Der Berater, der Hirte und die Führung
Eine Metapher für Führungskräfte
In der heutigen Geschäftswelt, in der Technologie und Fachwissen oft als die ultimativen Werkzeuge angesehen werden, ist es wichtig, die Diskrepanz zwischen Schein und Sein zu erkennen. Diese humorvolle Geschichte dient als Metapher für Führungskräfte, die sich mit den Herausforderungen der modernen Geschäftswelt auseinandersetzen müssen.
Der Auftritt des Berater
Ein Hirte zieht mit seiner Schafherde gemütlich die Straße entlang, als plötzlich eine riesige Staubwolke aufwirbelt und ein glänzender Cherokee-Jeep neben ihm hält. Heraus steigt ein junger Mann, perfekt gekleidet in einen Brioni-Anzug, Cerrutti-Schuhe, eine Ray-Ban-Sonnenbrille und eine schicke YSL-Krawatte. Selbstbewusst fragt er den Hirten: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, darf ich dann eines mitnehmen?“ Der Hirte, der seine Herde ruhig grasen sieht, stimmt zu.
Die Technologie im Einsatz
Der junge Mann parkt seinen Jeep, verbindet ein Notebook mit einem Satelliten-Telefon und geht auf eine NASA-Website. Er scannt die Umgebung mit GPS-Technologie, öffnet eine umfangreiche Datenbank und analysiert 60 Excel-Tabellen voller komplizierter Formeln. Mit einem High-Tech-Minidrucker erstellt er einen 150-seitigen Bericht und verkündet stolz: „Sie haben exakt 1586 Schafe.“
Die Realität schlägt zurück
Der Hirte bestätigt die Zahl und erlaubt dem jungen Mann, ein Schaf auszuwählen. Während der Berater das Tier in seinen Jeep lädt, fragt der Hirte: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?“ Der Berater, überzeugt von seiner Überlegenheit, stimmt zu. „Sie sind Unternehmensberater“, sagt der Hirte. Verblüfft fragt der Berater, woher der Hirte das wisse.
Die Moral der Geschichte
Mit einem Schmunzeln erklärt der Hirte: „Erstens, weil Sie hier auftauchen, obwohl Sie niemand gerufen hat. Zweitens, weil Sie ein Schaf als Bezahlung verlangen, um mir etwas zu sagen, das ich schon weiß. Und drittens, weil Sie offensichtlich keine Ahnung haben, was ich hier mache!“ Er schließt mit einem Lächeln: „Also, ich hätte jetzt gerne meinen Schäferhund zurück!“
Führung und die Illusion des Wissens
Diese Geschichte betont die Gefahr, sich auf Oberflächlichkeiten und technologische Spielereien zu verlassen. Führungskräfte sollten sich bewusst sein, dass wahres Wissen und Verständnis mehr sind als nur Zahlen und Berichte. Es geht darum, die Realität hinter den Statistiken zu erkennen und echte Verbindungen zu den Menschen herzustellen, die sie führen. Nur so kann Führung authentisch und effektiv sein.
Lassen Sie uns alle daran erinnert sein, dass in der Welt der Führungskraft die Verbindung zur Realität und zu den Menschen weit wertvoller ist als die Illusion des Wissens.
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